Empfehlungen

Gesammelte Leseempfehlungen, die den Zustand des Journalismus und die Haltung der öffentlich-rechtlichen Medien kommentieren.

„Wahrheit oder Pflicht?“

„Drei (ehem.) Mitarbeiter aus dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk im Gespräch. Ole Skambraks, Martin Ruthenberg und Katrin Seibold haben sich zwischen Oktober 2021 und Februar 2022 öffentlichkeitswirksam von der Berichterstattung ihrer Arbeitgeber SWR und ZDF distanziert. Wo stehen sie heute?“

„Wut im Wahrheitsministerium“

„Im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland gärt es gewaltig. Ist das der Anfang vom Ende des Zwangsgebührensystems?“, fragt der Jurist, Journalist und Autor Milosz Matuschek. Er vergleicht die Medienanstalten mit einem unbeweglichen Tanker: „Letztes Frühjahr hing das gewaltige Containerschiff «Ever Given» für mehrere Tage im Suez-Kanal fest und blockierte den Welthandel. Es ist schwer, beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland nicht Assoziationen an das aufgelaufene Containerschiff zu haben: ähnlich überdimensioniert, unbeweglich, die Lieferkette für ausgewogene Informationen verstopfend. Ein Ärgernis eben.“

„Vorbehaltlose Evaluierung der Maßnahmen nötig“

Der Historiker René Schlott fordert im Deutschlandfunk Kultur eine selbstkritische Analyse von Politik, Wissenschaft und Medien.

„Öffentlich-rechtlicher Rundfunk aus eigenen Reihen kritisiert“

„Über 40 Mitarbeiter plädieren für Ausgewogenheit und Meinungsvielfalt in den gebührenfinanzierten Medien.“

„Es gibt eine vorgegebene Spur und wenn man sie verlässt, wird man zugeordnet – sei es als Querdenker oder Putinversteher.“ (Serdar Somuncu im Interview)

„Der Comedian Serdar Somuncu wird angefeindet, weil er gegen überstürzte Waffenlieferungen, Corona-Maßnahmen, Denkverbote ist.“

Ole Skambraks im Interview: „Niemand aus unserem Kreis möchte den öffentlich-rechtlichen Rundfunk abschaffen.“

„Wir schätzen ihn als eine Säule unserer gesellschaftlichen Kommunikation und sind von seinen Grundsätzen und dem Programmauftrag überzeugt. Beides sehen wir jedoch in Gefahr.“

„Die meisten Menschen, die auf der Website aktiv geworden sind, versuchen an vielen Stellen interne Veränderungen anzustossen und das nicht erst seit Corona. Sie befinden sich irgendwo zwischen Hoffnung und Resignation.“

„Rund die Hälfte sorgt sich um Pressefreiheit in Deutschland.“

Ein Umfrage-Bericht des MDR zum Tag der Pressefreiheit

„Von außen und innen in der Kritik: der Südwestrundfunk“

„Der Südwestrundfunk streitet erneut mit einem Mitarbeiter, der den Kurs der öffentlich-rechtlichen Sender – in der Coronaberichterstattung und generell – scharf kritisiert.“

„Objektiv? Ausgewogen? Die Realität der Öffentlich-Rechtlichen sieht anders aus.“

Der WDR-Hörfunksender 1Live hatte unter einer Zitattafel des NRW-Ministerpräsidentenanwärters Thomas Kutschaty (SPD) Applaus-Emojis und Jubel-Postings veröffentlicht. Kritik an Kutschaty und Zustimmung zu seinem Gegenkandidaten, Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), wurde auf dem Twitter Account von 1Live ausgeblendet. Dazu kommentiert der Jurist und Hochschulprofessor Arnd Diringer in der Welt: „Und tatsächlich haben die öffentlich-rechtlichen Medien mittlerweile eine politische Schlagseite, die mit den Vorgaben des Medienstaatsvertrags nicht zu vereinbaren ist. Das reicht von Nachrichten- und Politiksendungen über vermeintliche Wissenschafts- und Satire-Formate bis hin zu ‚Funk‘ - einem digitalen Jugendprogramm. [...] Das Bundesverfassungsgericht hat immer wieder betont, dass die Rundfunkfreiheit der ‚freien, individuellen und öffentlichen Meinungsbildung‘ dient. Der Rundfunk muss daher ‚ein Programm anbieten‘, in dem eine ‚gleichgewichtige Vielfalt der in der Gesellschaft anzutreffenden Meinungen gewährleistet ist‘. Und dabei kommt den öffentlich-rechtlichen Medien nach der Rechtsprechung der Karlsruher Richter eine besondere Bedeutung zu.“

„Corona-Kritiker müssen rehabilitiert werden.“

„Peter Hahne wird am Montag, dem 2. Mai, in der Uckermark erwartet. Reporterin Claudia Marsal gab der langjährige ZDF-Moderator vorab ein Interview: ‚Jede Verschwörungstheorie, mit der uns Politiker bewusst getäuscht und Panik gemacht haben, gehört geahndet. Fakenews über angebliche Überbelegung der Intensivstationen, dass Impfen keine Nebenwirkungen hat und immun macht oder ein Massensterben droht etc. Und die Kritiker, die das alles seit zwei Jahren beklagen und deshalb verhöhnt, verachtet, stigmatisiert und dämonisiert werden, müssen in aller Form rehabilitiert werden.‘“