Was ich feststelle ist, neben den vielen unbeantworteten Fragen, wie sehr sich der Meinungskorridor verengt hat.

Mitarbeiterin / Mitarbeiter

Westdeutscher Rundfunk (WDR)

Ehrlich gesagt kann ich nicht abschließend beurteilen, wer in wissenschaftlichen Detailfragen am Ende richtig liegt. Dafür fehlt mir leider die Expertise.

Was ich aber feststelle ist, neben den vielen unbeantworteten Fragen, wie sehr sich der Meinungskorridor verengt hat.

Für mich waren zwei Beobachtungen sehr erhellend.

Die erste stammt aus einem Austausch, in dem es darum ging, wie der WDR diverser werden kann. Auch in dem Sinne, dass auch Meinungen abgebildet werden, die den vorherrschenden Narrativen widersprechen. Dabei ging es auch um Corona. Eine der Führungskräfte aus der Wissenschaftsredaktion sagte dann sinngemäß, man wisse schon, wer die richtigen Wissenschaftler seien - die anderen kämen nicht zu Wort.

Die zweite Beobachtung stammt aus einem „Tagesgespräch“ mit Tom Buhrow bei WDR 5. Eine Hörerin monierte sehr höflich, dass immer die gleichen Wissenschaftler und Experten im Programm auftauchen. Sie wünschte sich mehr Meinungsvielfalt, besonders bei Corona-Themen. Buhrows Antwort war sehr erhellend, weil er dem Eindruck der Hörerin widersprach und sinngemäß antwortete, dass ja auch die Aussagen des Virologen Streeck im Programm abgebildet werden. Wenn Drosten aber auf der Liste der erlaubten Meinungen ganz weit oben steht und Streeck offenbar das unterste Ende markiert - wie ist es dann um Meinungsfreiheit und Pluralismus bestellt?

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